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Betriebsgeschichte Kiefer & Sester

1937

Die Ursprünge unserer Rebschule reichen bis ins Jahr 1937, als Anton Kiefer aufgrund der verheerenden Reblauskatastrophe die ersten Reben für den Eigenbedarf veredelte. Die Ursache war die Reblaus, welche im 19. Jahrhundert aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt wurde. Damals wurden die Europäerreben wurzelecht vermehrt, was sie äußerst anfällig für die Wurzelreblaus machte. Die Reblaus verursacht schwerwiegende Schäden am Wurzelsystem der europäischen Reben und führt in kürzester Zeit zum Absterben der Pflanzen. Die rasche Ausbreitung der Reblaus und das anfängliche Fehlen wirksamer Bekämpfungsmethoden brachten den europäischen Weinbau an den Rand seiner Existenz.
Die Erkenntnis, dass amerikanische Wildreben die notwendige, natürliche Widerstandskraft gegen die Reblaus aufweisen, markierte den Beginn der Verwendung dieser Reben als Unterlagen für die Veredelung. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts begann man in Europa die Reblaus biologisch durch die Pflanzung von veredelten Pfropfreben zu bekämpfen und Anton Kiefer gehörte zu den Pionieren dieser revolutionären Methode.

1965

Die Leidenschaft für den Weinbau wurde in die nächste Generation der Familie Kiefer weitergegeben. Als Sohn des Bottenauer Bürgermeisters und Landwirts Anton Kiefer und dessen Frau Rosa erblickte Josef Kiefer am 26. Februar 1936 das Licht der Welt. Nach seinem Aufwachsen auf dem Bottenauer Hof absolvierte er die Landwirtschaftsschule und die Bauernschule in Tiengen. Anschließend arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft.
Im Jahr 1965 trat Josef mit seiner Frau Meta, geboren Schwab, vor den Traualtar. Außerdem übernahm er von seinen Eltern den Hof und schaffte die Viehhaltung zugunsten des Obst- und Weinbaus ab.
Noch im selben Jahr begann Josef Kiefer als einer der Ersten in der Region mit der kommerziellen Rebveredlung und integrierte diese als festen Betriebszweig in den bestehenden Wein- und Obstbaubetrieb. Er erkannte in der badischen Ortenau, einer Weinbau-Region mit großer Tradition und zahlreichen Auszeichnungen, den Markt für Pfropfreben. Im ersten Jahr wurden 15.000 Pfropfreben von Hand per Zungenschnitt veredelt.

1971

Neben den Pfropfreben produzierte Josef Kiefer zusammen mit seiner Frau Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren. Darüber hinaus wurde auf dem Hof Forstwirtschaft betrieben. Die Obstkulturen und Rebschule wurden durch sehr mühsame Handarbeit in Bottenauer Steillagen bewirtschaftet. Hier auf dem Bild ist unsere Betriebsstelle im Jahr 1971 zu erkennen.

1985

Innerhalb weniger Jahre machte sich der Rebveredlungsbetrieb regional und international durch den Verkauf von Pfropfreben zum Schutz gegen die Reblaus einen Namen. Im Jahr 1985 entschied sich Josef Kiefer für eine Ausweitung der Rebveredlung und des Erdbeeranbaus. Als Folge dessen wurden die Rebschul- und Erdbeerflächen auf ebene Felder (Eichmatt in Oberkirch-Nussbach) verlegt und die Steillagen mit Weinreben und Unterlagen-Muttergärten bepflanzt. 

1997

Um die Zukunft und Betriebsnachfolge zu sichern, holten die Kiefers 1997 den gelernten Obstbaumeister Ralf Sester in das Unternehmen. Gemeinsam gründeten sie die Kiefer & Sester GbR, in die zwei Jahre später Ralfs Ehefrau Simone Sester einstieg. Zehn Jahre lang wurde das Unternehmen von den Familien Kiefer und Sester gemeinsam geführt. 

2007

Im Jahr 2007 traten Josef und Meta Kiefer aus Altersgründen von ihrer Verantwortung zurück. Damit wurde die Weiterführung der Kiefer & Sester GbR in die Hände von Ralf und Simone Sester gelegt. 

2009

Um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen, trafen Ralf und Simone Sester die wegweisende Entscheidung den Betriebsstandort vollständig neu zu strukturieren. Mitten im laufenden Tagesgeschäft wurde das alte Betriebsgebäude vollständig abgerissen und anschließend komplett neu errichtet. Dies stellte eine gewaltige Herausforderung dar, da während dieser Phase keine Kühlräume und Unterstandmöglichkeiten für Geräte und Maschinen zur Verfügung standen. Trotz dieser Widrigkeiten gelang es, das neue Betriebsgebäude erfolgreich aufzubauen und so die Grundlage für eine moderne und effizientere Betriebsstruktur zu schaffen. Der erste Bauabschnitt umfasste den Bau einer Lagerhalle mit Kühlräumen, einer Arbeitshalle für die Veredlungsarbeiten, einem Büro und einer Privatwohnung.

2012

Im Jahr 2012 führten wir in Zusammenarbeit mit der Firma Schwörer Erd- und Wegebau unsere erste größere Planie im eigenen Weinberg durch.  Dabei wurden große Erdbewegungen durchgeführt und Senken aufgefüllt, um die Bewirtschaftung zu vereinfachen und eine effiziente Befahrbarkeit für weinbauliche Maschinen zu gewährleisten.

2016

Im Jahr 2016 führten wir in Zusammenarbeit mit der Firma Schwörer Erd- und Wegebau unsere zweite größere Planie in einem weiteren Weinberg durch. Dabei wurden große Erdbewegungen durchgeführt und Senken aufgefüllt, um die Bewirtschaftung zu vereinfachen und eine effiziente Befahrbarkeit für weinbauliche Maschinen zu gewährleisten.

 

2017

Im Jahr 2017 erwarben wir eine betriebseigene Pflanzmaschine und starteten unseren Pflanzservice in Zusammenarbeit mit Sascha Pfaff. Unser vorrangiges Ziel ist es, unseren Kunden die Pflanzung der Reben zu erleichtern und sie dabei bestmöglich zu unterstützen. Im Jahr 2020 übernahmen wir die Pflanzmaschine des Maschinenring Ortenau, was unsere Schlagkraft erheblich stärkte. Damit sind wir besonders gut gerüstet, um Pflanzungen äußerst effizient durchzuführen und den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.

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2018

Aufgrund des starken Wachstums unseres Unternehmens in den Jahren zuvor stießen wir an unsere Kapazitätsgrenzen, was die weitere Entwicklung des Betriebs einschränkte. Gleichzeitig ist uns im Betrieb eine gute Unterbringung und Verpflegung der Mitarbeiter von großer Bedeutung. Aus diesem Grund trafen wir im Jahr 2017 bewusst die Entscheidung, einen zweiten Bauabschnitt in Angriff zu nehmen.
Diese Investition beinhaltete den Bau von zwei Etagen mit Mitarbeiterwohnungen, die geräumige, helle und gut ausgestattete Mehrbettzimmer, moderne Sanitäranlagen und einen großzügigen Gemeinschaftsraum mit Küche bieten. Im Erdgeschoss entstanden eine Maschinenhalle mit Werkstatt, eine kleine Brennerei und eine neue Hackschnitzelheizung, die den gesamten Betrieb mit Holz aus unserem eigenen Wald beheizt.

2021

Im Jahr 2021 starteten wir unsere Serviceleistung "Wellness für Ihre Pflanzen" in Zusammenarbeit mit der Firma GeleeVital® aus Ehrenkirchen. Mithilfe der innovativen Bodenhilfsstoff-Mischungen von GeleeVital® werden verschiedene Probleme im Weinbau durch einen einzigen Arbeitsgang gelöst. Im Fokus stehen die Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit, die Einstellung des pH-Werts und die Anreicherung mit essentiellen Mikronährstoffen. So entsteht ein rundum gesünderer Boden, was sich auf die Vitalität der Pflanzung auswirkt. 

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2022

Im Jahr 2022 kam es zur Auflösung der Kiefer & Sester Reben GbR und gleichzeitig zur Gründung der Kiefer & Sester GmbH. Wir freuen uns darauf, unsere Betriebsgeschichte fortzusetzen. Fortsetzung folgt...