Silvaner (Grüner)
Herkunft: Historisch belegt ist das Jahr 1659 als erste Silvanerreben in Castell gepflanzt wurden und ebenso 1665, in dem Abt Alberich Degen von der Zisterzienserabtei Ebrach die Sorte in Würzburg anpflanzen ließ. In der Pfalz wurde sie Österreicher oder Frankenriesling genannt. Als ertragssichere Sorte war sie 1950 die wichtigste Rebsorte in Deutschland.
Kreuzung: Nach Genanalysen aus der natürlichen Kombination von Traminer x Österreichisch Weiß entstanden.
Merkmale: Triebspitze hellgrün, leicht wollig behaart. Blätter mittelgroß, abgerundet, dreilappig, schwach gezähnt.
Eigenschaften: Ist ertragstreu. Etwas dichtlaubig, späte Reife, etwas oidiumanfällig, erreicht häufiger schlechte Holzausreife, mittlere Winterfrosthärte und ist chloroseempfindlich!
Traube: Trauben mittelgroß, walzenförmig, kompakt, dichtbeerig, Beeren gelb-grün, feste Beerenhaut, saftig, fruchtig süß, wohlschmeckend.
Wein: Die Weine des Silvaners sind geschmacksneutral und mit keinem sortentypischen Bukett ausgestattet. Er hat eine Blume von vielen, aber zarten Nuancen. Von Muschelkalk und Keuperböden können bei ausreichender Feuchtigkeit fruchtige Silvanerweine gewonnen werden.
Ansprüche an den Weinberg: Ansprüche an die Lage sind weniger hoch, als die des Rieslings. In späte Lagen sollte man den Silvaner aber nicht pflanzen, da seine Weine bei niedrigem Mostgewicht weniger ansprechend sind. Die Ansprüche an den Boden sind höher als die des Rieslings, man kann sie auch als mittel bezeichnen. Für trockene Hanglagen mit flachgründigen Böden ist er nicht geeignet, durch die richtige Wahl der Unterlage kann aber manches ausgeglichen werden.