Sauvignon Blanc
Herkunft: Nach alten Urkunden ist die Sauvignon Blanc in den Weinbergen Frankreichs schon früher nachweisbar und zwar ab 280 n. Chr, als der röm. Kaiser Probus das Rebpflanzverbot aufhob und sie im Loiretal angepflanzt wurde und sich weiter verbreitete. Somit dürfte die Sorte ihren Ursprung in der im Bordaux-Gebiet haben.
Merkmale: Triebspitze weißwollig. Blatt klein, hellgrün, breiter als lang, stark gewellt und wenig gebuchtet. Blattunterseite wollig.
Eigenschaften: Der Austrieb der Sorte erfolgt etwas verzögert. Die Sorte ist verrieselungsanfällig und bevorzugt magere, trockene Böden, sehr starkwüchsig. Sie ist sehr anfällig für Oidium und Schwarzfleckenkrankheit. Die Säure ist z.T. sehr grasig und unreif ausgeprägt. Frühreife Klone sind zu bevorzugen. Beste Ausreifebedingungen (beste Lagen) und Ertragsregulierung (max. 50 hl/ha) sind erforderlich.
Traube: Die Trauben sind klein bis mittel und kompakt. Die Reife ist je nach Klon mittel-spät bis spät. Die Reifezeit liegt später als Silvaner. Beeren sind klein, rund, dickschalig und färben sich goldgelb zur Vollreife.
Wein: Die Weine der Sorte sind meist blassgelb, mit pflanzlichen, grün-unreifen Noten. Zitrus-, Stachelbeer-, Paprika- und Spargelnoten werden angemerkt. Eine Holzfasslagerung kann den fruchtigen Charakter verstärken oder abrunden. Die Weine sind bei geringem Ertrag (45 hl/ha) würzig, mit z.T. einem ausgeprägten Feuersteingeschmack.
Ansprüche an den Weinberg: Ansprüche an die Lage sind hoch, gedeiht nur in warmen Lagen zur vollen Reife. Sauvignon Blanc sagen mehr magere als schwere Böden zu, am besten gedeiht sie aber auf tiefgründigen, guten Böden. Die Wüchsigkeit kann mit der richtigen Unterlagenwahl angepasst werden.