Gelber Muskateller
Herkunft: Der Muskateller ist eine der ältesten Kulturreben, weshalb es eine große Anzahl von Variationen gibt. Vermutlich liegt der Ursprung der Rebsorte in Kleinasien. Phönizische und griechische Kolonisten verbreiteten den Muskateller im östlichen Mittelmeergebiet. Später schätzten die Römer den griechischen "passum" als besonders edlen Wein.
Kreuzungen: Ca. 200 Spielarten des Muskatellers sind bekannt (am bekanntesten ist der Muscat of Alexandria (ca. 100.000 ha weltweit), der hauptsächlich zu Tafeltrauben und zur Süßweinproduktion Verwendung findet. Der gelbe oder der rote Muskateller wird hauptsächlich als Spezialität in Deutschland und Österreich angebaut.
Merkmale: Triebspitze braun-rot, kahl. Blatt mittelgroß, Blattrand lang, spitz. Lange Ranken.
Eigenschaften: Als Tafeltrauben gut geeignet. Starker Wuchs, später Austrieb, mittelmäßiger Ertrag, Reife mittelspät bis spät. Dünnhäutigen Beeren platzen bei Nässe schnell auf, geht rasch in Fäulnis über.
Traube: Trauben sind groß, kaum geschultert, walzenförmig, knackig, saftig, kompakt, mitteldichtbeerig; Beeren grüngelb, dünnhäutig, an der Sonne bräunlich, mittelgroß, etwas länglich mit starkem Muskatbukett.
Wein: Aus dem Gelben Muskateller können Weißweine mit würzigen Aromen und dem typischen intensiven Muskatton vinifiziert werden. Die Weine können sowohl trocken als auch süß ausgebaut werden. Bei hoher Reife der Beeren, bei der diese einen hohen Zuckergehalt aufweisen, eignet sich die Sorte auch ausgezeichnet für die Erzeugung von Süßweinen.
Ansprüche an den Weinberg: Die Sorte benötigt wegen der späten Reife eine gute Lage. Ansprüche liegen bei Riesling. Bei windoffenen Lagen kann es zu Verrieselungen der Blüte kommen. Ansprüche können als mittel bezeichnet werden. Der Muskateller gedeiht auch noch in gut steinigen oder sandigen Böden, wenn diese tiefgründig und nicht zu trocken sind. Schwere Kalkböden sind ungeeignet.
Die verschiedenen Klone:
FR 90 FR 94