Gutedel
Herkunft: Der Gutedel ist eine alte Rebsorte. Eine Angabe über die Herkunft ist mangels entsprechender Dokumente fast nur auf Vermutungen angewiesen. Die jahrtausendelange Verbreitung der Rebsorte durch zahlreiche Völker, Ägypter, Phönizier, Griechen und Römer, aber auch Kreuzritter, auf verschiedenen Wegen über und um das zentrale Mittelmeer hat reichliche Möglichkeiten zur Verbreitung von Rebsorten geboten.
Kreuzung: nicht bekannt
Merkmale: Triebspitze auffallend rötlich; Blatt mittelgroß, hellgrün mit rot gefärbten Adern; tief fünflappig
Eigenschaften: Geschmack saftig, bis knackig süß. Spätfrostgefährdet, da Beiaugen wenig fruchtbar. Empfindlich gegen Peronospora und Stiellähme, aber wenig gegen Beeren-Botrytis. Reife mittelfrüh.
Traube: Traube ist groß, länglich auch leicht geschultert. Beeren groß, rund, grüngelb, Sonnenseite bräunlich, Schale dünn aber fest. Haltbare, Schmackhafte Traube
Wein: Sie sind leicht, süffig, mild und sehr bekömmlich. Es sind ausgezeichnete Kneipweine und passen je nach ihrer Ausbauart zu vielen Speisen. Sie schmecken jung getrunken am besten.
Ansprüche an den Weinberg: Der Gutedel verlangt eine windgeschützte, mittelgute Lage, weil die Blüte etwas kälteempfindlich ist. Der Boden sollte fruchtbar, tiefgründig, und nicht zu trocken sein. Auch Kalkböden sagen ihm zu.
Roter Gutedel
Dem weißen Gutedel sehr nahe stehend, nur mit roten Trauben, späterem Austrieb und größerer Botrytis-Neigung der Beeren. Er wird hauptsächlich im Markgräflerland angebaut.