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Chardonnay

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Herkunft: Als Ursprungsgebiet gilt heute das Burgund. Dort wurden die Elternsorten von Chardonnay bereits im Mittelalter angebaut. Es ist möglich, dass es zu zufälligen Kreuzungen gekommen ist.

Kreuzung: Chardonnay ist eine natürliche Kreuzung von Gouais Blanc (Heunisch) und Pinot noir.

Eigenschaften: Die Sorte ist dem Weissburgunder und Auxerrois sehr ähnlich. Die mittelgroßen grünen Blätter sind rundlich, meist ganz oder schwach dreilappig. Das Blatt ist stumpf gezähnt und die Blattoberfläche ist leicht blasig. Der Austriebszeitpunkt ist mittel und der Wuchs mittel bis stark. Die Sorte wächst aufrecht mit geringer Geiztriebbildung. Die Weissweinsorte reift spät mit meist geringem Ertrag und hohen Mostgewichten. Durch die dünne Beerenhaut liegt eine größere Botrytisanfälligkeit vor.

Traube: Die walzenförmige Traube ist selten geschultert, mittelgroß und dichtbeerig. Die Beeren sind rund bis leicht oval, dünnschalig mit weichem Beerenfleisch und haben eine grüngelbe bis goldgelbene Farbe. Bei der Traubenreife sind die Unterschiede zu Weißburgunder erkennbar. Chardonnay reift etwas früher und hat lockere Trauben.

Wein: Der Wein zeichnet sich vor allem durch Körperreichtum (hoher Extraktgehalt) aus. Die beste Weinqualität bringt die Sorte erst bei höherer Reife. Bei ungenügender Traubenreife werden die Weine dünn und grasig mit reisender Säure. Als einer von wenigen Weißweinen kann er vom Ausbau in Eichenfässern profitieren. Frische, fruchtige Weine eignen sich sehr gut für die Sektbereitung. Ein guter Chardonnay lebt von seiner Komplexität, die nur in besonderen Lagen mit kalkreichen Böden entsteht. Je nach Klima und Terroir können aus den Trauben sehr unterschiedliche Weine entstehen. 

Standortansprüche: Die Sorte hat hohe Lageanprüche. Tiefgründige, kalkhaltige Böden sind am besten geeignet. Auf einer stark wachsenden Unterlage, können auch etwas wuchsschwache Böden ausreichen. Feuchte und kalkarme Böden sind ungeeignet für Chardonnay.

Klone

  • Der Neutralklon FR 150 hat ein hohes Ertragsniveau mit 120 kg/a im Durchschnitt.

  • Der Chardonnay Klon FR 155 Duft hat ein intensives Aroma mit einem begrenzten Ertrag von maximal 100 kg/a.

  • Der kleintraubige Klon 616 Gm ist durch eine weiche Säure, hohe Mostgewichte und einem niedrigem Ertragsniveau gekennzeichnet. Aufgrund der kleineren Trauben und der frühen Reife kommt es hier zu einer guten Aromaausprägung nach Zitrusfrüchten.

  • Der italienische Klon SMA 130 ist im höheren Ertragsbereich angesiedelt. 

  • Der italienische Klon SMA 123 ist im mittleren bis höheren Ertragsbereich einzuordnen.

  • Der französische Klon Entav-Inra 549 ist im mittleren Ertragsbereich angesiedelt. 

  • Die Trauben des italienischen Klons STWA-95-355 zeigen eine leichte Muskatnote, die sich auch im Wein widerspiegelt.
Leistungsdaten des WBI Freiburg aus einem Standort mit 5 Ernten von 1997-2002
Klon FR 150 FR 155 Duft
Mostgewicht (°Oe) 95,4 101,0
Ertrag (kg/a) 95,2 57,7
Säure (g/l) 7,1 6,9

 

Chardonnay FR 150
Chardonnay FR 150
Chardonnay FR 155 Duft
Chardonnay FR 155 Duft
Chardonnay Blatt

Rebangebot

Chardonnay

WeinsorteKlonUnterlageStammartAnmerkungen zur Wunschliste
ChardonnayFR 150ℹ︎
5 BB
125 AA
Börner
S04
Richter 110
Binova
1103 Paulsen
ℹ︎
Normalstamm
Hochstamm
Halbstamm
Neutralklon mit hohem Ertrag
ChardonnayFR 155 DuftAromaklon mit begrenztem Ertrag
Chardonnay616 GmAromaklon mit begrenztem Ertrag
ChardonnaySMA 130hohes Ertragsniveau
ChardonnaySMA 123mittleres bis hohes Ertragsniveau
ChardonnayENTAV-INRA 549mittleres Ertragsniveau
ChardonnaySTWA 95-355leichte Muskatnote

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