Cabernet Sauvignon

Herkunft: Es wird häufig behauptet (wahrscheinlich fälschlicherweise), der Cabernet Sauvignon sei in Frankreich bereits im Jahre 1635 urkundlich erwähnt. Damals sandte Kardinal Richelieudem Abbé Breton aber wahrscheinlich mehrere tausend Rebstöcke der Sorte Cabernet Franc, eine Sorte, die an der Loire auch heute noch eine wichtige Rotweinsorte ist.

Der Synonym Bidure bot Anlass zur Vermutung, dass sie von der von Plinius dem Älteren (23–79) erwähnten antiken Sorte Biturica abstammen könnte.

Kreuzung: Cabernet Sauvignon ist eine natürliche Kreuzung der Sorten Cabernet Franc × Sauvignon Blanc.

Eigenschaften: Der Cabernet Sauvignon verfügt über einen aufrechten und kräftigen Wuchs. Sie treibt spät aus und entgeht daher meist den Frühjahrsfrösten. Die Rebsorte ist sehr anfällig gegen die Rebkrankheiten Echter Mehltau (auch Oidium genannt), Eutypiose, die Phomopsis(Schwarzfleckenkrankheit, Cryptosporella viticola Shear)[4] und Phytoplasmabefall. Weniger anfällig ist der Cabernet Sauvignon gegen den Falschen Mehltau der Weinrebe. Die Dicke der Beerenschale schützt vor Grauschimmelfäule; die Beeren können daher lange am Stock reifen. Die Geiztriebbildung ist gering. Dadurch ist der Aufwand der Laubarbeit geringer als bei vergleichbaren Sorten.

Merkmale: Die Triebspitze ist offen. Sie ist starkwollig weißlich.Die Jungblätter sind ebenfalls starkwollig behaart und die Blattoberfläche ist bereits leicht blasig. Die mittelgroßen dunkelgrünen Blätter sind fünflappig und tief gebuchtet. Die Blattoberfläche ist blasig derb. Im Herbst rötet das Laub nur leicht und hauptsächlich im Bereich der Blattspitzen.

Traube: Die meist konus- bis walzenförmige Traube ist meist geschultert, mittelgroß und dichtbeerig bis kompakt. Die rundlichen Beeren sind klein und von bläulich-schwarzer Farbe. Die Schale der Beere ist stark und fest. Daher ist der Cabernet Sauvignon wenig anfällig gegen die Botrytis.

Wein: Die gut gefärbten Weine sind wegen des gerbigen, adstringierenden Geschmacks erst nach langer Reifung gut trinkbar. Daher werden Cuvées mit milden Rotweinsorten wie Merlot oder Cabernet Franc bevorzugt. Mit solchen Cuvées lassen sich international beste Weine erzielen. Die Weine sind lange haltbar. Sie haben hohe Gerbstoffgehalte und sind körperreich. Eine Holzfasslagerung ist unbedingt zu empfehlen. 

Ansprüche an den Weinberg: Um die nötige Qualität zu erreichen, sind warme und sehr gute Lagen erforderlich  → klimatisch sehr anspruchsvolle Sorte. Sorte stellt an die Böden keine besonderen Ansprüche.

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