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Blauer Spätburgunder

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Herkunft: Es handelt sich um eine sehr alte Sorte, die es möglicherweise seit 2000 Jahren gibt. Als Heimat der Pinotsorten wird das Gebiet zwischen Genfer See (Schweiz) und dem Rhônetal (Frankreich) vermutet. Nach Deutschland führte der Weg der Burgunderreben über das Rhônetal aufwärts durch die Burgundische Pforte in das Oberrheintal.

Kreuzung: Die Abstammung von Pinot noir ist noch ungeklärt und wird in der Wissenschaft unterschiedlich diskutiert. Eine Quelle spricht von einer natürlichen Kreuzung von Schwarzriesling mit Traminer. Eine weitere Quelle sagt aus, dass Pinot noir wahrscheinlich in direkter Linie von der Wildrebe abstammt. 

Eigenschaften: Der Austriebszeitpunkt ist mittel. Die Sorte liefert hochwertige Rotweine und hat eine ausreichende Winterfrostwiderstandsfähigkeit. Die Reife ist mittel bis spät. Pinot noir bringt regelmäßige, mittelhohe bis hohe Erträge. Es gibt eine große Anzahl an Klonen, die sich im Ertrag, der Beerengröße und der Lockerbeerigkeit unterscheiden.

Traube: Die walzenförmige Traube ist selten geschultert, mittelgroß und dichtbeerig. Die rundlichen bis ovalen Beeren sind klein bis mittelgroß und sind dunkelblau bis violettblau gefärbt. Die Beeren sind durch die dünne Schale sehr empfindlich und reagieren stark auf Temperaturschwankungen. Das Fruchtfleisch ist sehr saftreich.

Wein: Traditionell zeigten Pinot-Noir-Weine eine geringe Farbintensität, waren mild, arm an Gerbstoffen und hatten eine eher rötliche Farbe. Im Gegensatz dazu präsentieren moderne Pinot-Noir-Weine heute ein kräftiges Rubinrot mit violetten Schattierungen und werden als samtige, vollmundige Rotweine mit langer Lagerfähigkeit geschätzt. Ein typischer Pinot-Noir-Wein verströmt einen leicht süßlichen Duft nach einer Vielzahl von Früchten, darunter Kirschen, Brombeeren, Erdbeeren, Pflaumen und Schwarze Johannisbeeren, begleitet von zarten Noten von Mandeln und Blumen wie Veilchen. Bei der Reifung im Barrique-Fass können oft noch Nuancen von Vanille und Zimt hinzukommen. Die Qualität und der Geschmack eines Pinot-Noir-Weins werden maßgeblich vom Terroir beeinflusst.

Standortansprüche: Die Ansprüche des Spätburgunders an die Lage sind hoch. Gut durchlüftete Standorte mit leicht erwärmbaren Böden sind zu bevorzugen. Da er sensibel auf Trockenheit reagiert sind tiefgründige, mit einer ausreichenden Wasserversorgung ausgestattet Böden notwendig. Saure, lehmhaltige Böden ergeben lediglich Weine bescheidener Qualität. Bei Spätbugunder führt Botrytisbefall zu einer starken Minderung der Farbausbeute, da meist unerwünschte Brauntöne entstehen. Daher sind Maßnahmen zur Verhinderung jeglicher Beerenfäule Vorraussetzung für die Gewinnung reintöniger und farbstarker Weine.

KLONE

  • Der traditionelle Klon FR 52/86 zeichnet sich durch ein stabiles Ertragsniveau und positive Weinbewertungen aus. Allerdings hat die vergleichsweise hohe Anfälligkeit für Botrytis dazu geführt, dass er an Bedeutung verloren hat. Dennoch bleibt er dank seiner positiven Weinbewertungen eine attraktive Option, wenn Maßnahmen wie das Teilen der Trauben oder der Einsatz von Gibberellin zur Reduzierung des Botrytis-Problems ergriffen werden.

  • Der Klon FR 1801 vom Weinbauinstitut Freiburg ist stark nachgefragt und ist als mischbeerig mit lockerem Traubengerüst einzustufen. Er ist fäulnisstabil, sehr farbintensiv und besitzt ein ausgeprägtes Aroma. Die Erträge sind moderat mit einer hochwertigen Traubenqualität.

  • Der Frank-Klon F 105 S ist das Ergebnis einer Selektion aus dem ursprünglichen Klon Frank 105. In Bezug auf Mostgewicht und Ertragsdaten weist er eine sehr enge Ähnlichkeit zu FR 52-86 auf. Im Vergleich zu letzterem ist jedoch seine Anfälligkeit für Botrytis deutlich geringer, da die Traube lockerer ist.

  • Der Klon FR 1602 wächst aufrecht und bringt etwas kleinere Trauben mit leicht aufgelockerter Traubenstruktur. 

  • Die Trauben des Klons FR 13 L sind sehr locker mit vergleichsweise großen Beeren. Somit sind die Beeren deutlich weniger anfällig für Fäulnis. Zudem erzielt er hohe Erträge.

  • Der kleinbeerige Klon 20/19 Gm der Forschungsanstalt Geisenheim zeichnet sich durch einen hohen Anteil kleinerer Beeren aus. Daraus ergibt sich ein deutlich niedrigeres Ertragsniveau, hohe Mostgewichte und eine lockere Traubenstruktur mit besserer Botrytisfestigkeit. Der hohe Schalenanteil erlaubt die Erzeugung farbintensiver, dichter, körperreicher und sehr duftiger Weine.

  • Der französische Klon ENTAV 777 bringt hohe Qualitäten, jedoch besteht eine erhebliche Anfälligkeit für Botrytis. Daher ist er nur für gut belüftete Standorte geeignet.

  • Der Klon ENTAV 828 aus Frankreich ist meist stark geschultert. In der Regel ist er etwas aufgelockert.
Spätburgunder FR 1801
Spätburgunder FR 1801
Spätburgunder 20-19 Gm
Spätburgunder 20-19 Gm
Spätburgunder FR 13 L

Rebangebot

Blauer Spätburgunder

WeinsorteKlonUnterlageStammartAnmerkungen zur Wunschliste
Blauer SpätburgunderFR 52/86ℹ︎
5 BB
125 AA
Börner
S04
Richter 110
Binova
1103 Paulsen
ℹ︎
Normalstamm
Hochstamm
Halbstamm
kompakt, hoher Ertrag
Blauer SpätburgunderFR 1801mischbeeriger, aromatischer Standardklon
Blauer SpätburgunderF 105 Slockerbeeriger Standardklon
Blauer SpätburgunderFR 1602kleintraubig, aufrechter Wuchs
Blauer SpätburgunderFR 13 Llockerbeerig, hohe Erträge
Blauer Spätburgunder20-19 Gmkleinbeerig, geringe Fäulnisanfälligkeit
Blauer SpätburgunderENTAV 777kompakter Qualitätsklon
Blauer SpätburgunderENTAV 828stark geschultert

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