Pinot nova
Herkunft/Kreuzung: Pinot nova ist eine Kreuzung aus Spätburgunder x Malverina von der Rebzüchtung der "Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau" in Klosterneuburg unter der Leitung von Ferdinand Regner.
Malverina ist eine tschechische Neuzüchtung aus 4 Sorten, bei der die Sorten Frühroter Veltliner und Merlot mit Resistenzträgern kombiniert wurden (Rakiš (Villard Blanc x Frühroter Veltliner) × (Merlot x Seibel 13666)).
Resistenzen:
Peronospora: sehr hoch
Oidium: hoch
Botrytis: hoch
Eigenschaften: Die Sorteneigenschaften sind ähnlich der Muttersorte Pinot Noir. Zudem besitzt Pinot nova eine sehr gute Winterfrostwiderstandsfähigkeit und regeneriert sich auch gut nach Frühjahrsfrösten. Eine gute Toleranz besteht auch zu Phomopsis, Schwarzfäule und Roten Brenner. Nach herbstlichen Niederschlägen besteht eine geringe Neigung zum Platzen der Beeren. Die Piwi-Sorte ist starkkwüchsig und gegen Sonnenbrand unempfindlich.
Traube: Die Traube ist mittelgroß und mitteldicht strukturiert mit ein bis drei Flügeln. Die blau-schwarzen Beeren sind rund, mittelgroß mit ungefärbtem Fruchtfleisch und einem geringen Einzelbeerengewicht.
Wein: Pinot nova bringt fruchtige, säurearme Rotweine. Der Gerbstoffgehalt erfordert eine längere Reifung, die auch sehr gut im Holzfass gelingt. Die Hauptrichtung der Aromen sind sauerkirschbetont mit deutlicher Ähnlichkeit mit der Sorte Sankt Laurent (Halbgeschwistersorte). Der Wein besitzt eine gute Farbintensität, intensiver als die von Pinot Noir. Die Weinqualitäten wurden sensorisch jahrelang geprüft und oftmals gleich gut und manchmal auch besser als der Spätburgunder beurteilt.
Ansprüche an den Weinberg: Die Piwi-Rebe ist eher starkwüchsig und benötigt gute Lagen. Die Sorte ist eher für gemäßigte Klimaräume geeignet und weniger gut unter sehr heißen Bedingungen kultivierbar. Für einen charakterstarken Rotwein sollte eine Spätburgunder-Lage ausgewählt werden. Die Trauben erreichen hohe Qualität, wenn sie eine langsame Endreife durchmachen können.
Bild: Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg